Fehlzeiten-Report 2016. Schwerpunkt: Unternehmenskultur und Gesundheit

Herausforderungen und Chancen

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Beschreibung

Der Fehlzeiten-Report 2016 hat den Schwerpunkt „Unternehmenskultur und Gesundheit“ und beschäftigt sich wie Badura im Editorial betont „mit einem hoch bedeutsamen, aber erstaunlich wenig untersuchten Thema: dem Einfluss der Kultur auf Gesundheit und Betriebsergebnisse“. Die Firmenkultur ist die wichtigste Einflussgröße auf den Gesundheitszustand der Belegschaften. Den Beleg liefert das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) mit einer bundesweit repräsentativen Befragung im Fehlzeiten-Report 2016. Erstmalig wurde der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die Unternehmenskultur auf die Gesundheit der Beschäftigten hat. Dazu wurde im Februar 2016 eine Repräsentativbefragung von insgesamt 2.007 Erwerbstätigen im Alter zwischen 16 und 65 Jahren durchgeführt, bei der die Unternehmenskultur mit ihren verschiedenen Facetten erfasst wurde, darunter beispielsweise der Führungsstil, die Mitarbeiterorientierung und die Entlohnungsgerechtigkeit. . Die Befragten benannten drei Hauptaspekte einer gesundheitsförderlichen Firmenkultur:
1. Die Firma steht hinter mir
2. Meine Arbeit wird wertgeschätzt
3. Ich habe Einfluss auf Geschäftsentscheidungen
Nach der Untersuchung erleben jedoch nur 55 Prozent der befragten Beschäftigten, dass ihr Arbeitgeber tatsächlich hinter ihnen steht. Nur die Hälfte der Befragten gab an, dass ihre Arbeit Wertschätzung genießt. Ergebnis: Eine schlechte Unternehmenskultur geht mit einem deutlich höheren gesundheitlichen Risiko für Mitarbeiter einher.
Der wie immer umfangreiche Band ist in fünf Abschnitte unterteilt, in denen das Thema „Unternehmenskultur“ theoretisch und praktisch (von Unternehmen) erläutert werden, also was wird unter Unternehmenskultur verstanden, was macht eine gute Unternehmenskultur aus und welche Herausforderungen ergeben sich für die Unternehmenskultur in einer digitalisierten Arbeitswelt, die auch multikulturelle Teams in multinationalen Unternehmen beinhaltet. Aus der Perspektive unterschiedlichster Fachrichtungen wird in diesem Band beleuchtet, was das Betriebliche Gesundheitsmanagement zur Gestaltung einer positiven Unternehmenskultur beitragen kann. Es gibt Ausführungen zum Umgang mit Zeit- und Leistungsdruck, zur Mitarbeiterbindung, Führungskultur und Arbeitsplatzkultur. Ein Beitrag aus Hamburg (Institut für Arbeitspsychologie) beschäftigt mit den Sozialstandards in der Wertschöpfungskette. Gesundheitsmanagement wird in Großbetrieben praktiziert, vernachlässigt werden aber die Erwerbstätigen in der Lieferkette und in sonstigen ausgelagerten Betriebsteilen. Diskutiert wird, wie dies u.a. über die soziale Verantwortung (CSR) verändert und der potentielle Einfluss der Stakeholder verstärkt genutzt werden kann.

Autor

Badura/Ducki/Schröder/Klose/Meyer (Hrsg.)

Verlag

Springer

Version

2016

Preis

54,99 €

ISBN

978-3-662-49412-7