Rückkehrgespräche: Ein wirksames Instrument des betrieblichen Gesundheitsmanagements (?)

Rückkehrgespräche sind - umstritten - zu einem zentralen Instrument der betrieblichen Gesundheitsförderung geworden. In diesem Artikel werden die möglichen Wirkungen und Mechanismen von Rückkehrgesprächen vor dem Hintergrund der gewonnenen Ergebnise im Rahmen einer Begleitforschung diskutiert.

Beschreibung

Dieser Artikel gehört zu den wenigen Veröffentlichungen in der BRD, der sich fundiert mit den gängigen Annahmen über die positiven Folgen von Rückkehrgesprächen auseinandersetzt. Die Autoren haben die ca. 3/4-jährige Einführungsphase der Rückkehrgespräche bei den Wirtschaftsbetrieben Oberhausen (WBO), einem
Unternehmen mittlerer Größe, im Rahmen einer Befragung evaluiert. Rückkehrgespräche sind schwierige Gespräche, so das Fazit der Studie. "Der Erfolg von nichtrepressiven Rückkehrgesprächen hängt sowohl von ihrem Einführungsprozess und ihrer betrieblichen Einbindung als auch von der Gesprächsführung der Führungskräfte
ab". Das heißt, nur wenn bestimmte strukturelle und personelle Rahmenbedingungen erfüllt sind (die werden in der Studie benannt), können nichtrepressive Rückkehrgespräche erfolgreich sein. Die in der Studie formulierten "hohen Ansprüche" an Rückkehrgespräche werden leider in der Praxis nur selten erfüllt.

Autor

Rüdiger Piorr, Elke Heller, Rolf Taubert

Verlag

Arbeit

Version

2000, Heft 4, Jg. 9

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Evaluation Rueckkehrgespraeche

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